Blick auf die Geländeterrasse an der Striegelgasse
Bronzezeitliche Siedlungsreste
In Schenkon, auf der Geländeterrasse «Burg» an der Striegelgasse, wird eine Grossüberbauung realisiert. Wie der Flurname bereits andeutet, befindet sich südöstlich angrenzend eine mittelalterliche Burgruine. Wenige hundert Meter nordwestlich liegt ein römischer Gutshof. Unten am See sind Pfahlbauten bekannt.
Wegen dieser spannenden Ausgangslage führte die Grabungsfirma ProSpect im Auftrag der Kantonsarchäologie im Spätherbst 2021 Sondierungen durch, dank denen zwei übereinanderliegende Steinsetzungen lokalisiert werden konnten. Die Hypothese von prähistorischen Weganlagen bewahrheitete sich aber nicht. Dagegen konnten spätbronzezeitliche Siedlungsreste (ca. 1000 v. Chr.) dokumentiert werden, so eine Grube mit grossen Keramikfragmenten und Resten von Lehmwänden. Darin fand sich auch das Fragment eines sogenannten «Mondhorns». Eine Schicht lieferte ausserdem zahlreiche weitere Keramikscherben. Es handelt sich um die Reste einer kleinen Siedlung, die vermutlich im Zusammenhang mit der auch in prähistorischer Zeit genutzten Burgstelle oberhalb der Terrasse steht. Die Grabung liefert damit weitere Hinweise auf die intensive Nutzung des Gebiets rund um den nördlichen Sempachersee während der Spätbronzezeit.
Die Grabung wurde inzwischen abgeschlossen.